Die deutsche Rechtschreibung hält ein paar Fallen bereit, auf eine möchte ich heute eingehen. Nämlich auf substantivierte Verben und Adjektive.

Substantivierte Verben

Spielen, lesen, essen … alles Verben und Verben werden kleingeschrieben! Glauben viele, aber die Tücke liegt im Detail. Verben können nämlich substantiviert werden – und dann werden sie wie Substantive behandelt, nämlich großgeschrieben.

Ich gehe spielen.

Substantivierte Form: Ich gehe zum Spielen.

Wie merke ich, dass ein Verb substantiviert wurde? Steht ein Artikel vor dem Wort, handelt es sich um ein Substantiv. Zum setzt sich aus zu und dem zusammen und enthält einen Artikel. Ein weiterer Hinweis ist auch ein Adjektiv vor dem Verb:

langweiliges Warten, schönes Singen, malerisches Zeichnen

Weitere Bespiele:

das Lachen, das Weinen, das Radfahren

Steht hingegen ein einfaches „zu“ vor dem Verb, deutet alles auf eine Infinitiv-Form des Verbs hin:

Ich gehe, um zu spielen.

Gegenprobe: Vor spielen kann kein Artikel gesetzt werden (Ich gehe, um das spielen …). Was aber, wenn weder Artikel noch zu vor dem Verb steht?

Ja, spielen/Spielen macht Spaß.

Probe: Ja, das Spielen macht Spaß. Ja, zu spielen macht Spaß.

Hier geht beides – was richtig ist, könnte höchstens aus dem Kontext heraus erkannt werden.

Substantivierte Adjektive

Aber auch Adjektive können substantiviert werden:

Die Schöne und das Biest.

Der Alte und die Neue.

Die Regel hier ist auch eindeutig: Steht ein Artikel vor dem Wort, wird großgeschrieben!

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