Ein weiterer Beitrag zur Kommasetzung! Nach

jetzt also zur Frage, ob vor „wie“ und „als“ ein Komma gesetzt wird oder nicht.

Kleiner Exkurs: „Als“ und „wie“ werden Vergleichspartikel genannt – weil sie eben Vergleiche einleiten. Wann verwendet man aber wie und wann als? Erstaunlicherweise werden die Wörter sehr häufig falsch verwendet. Das Wörtchen wie drückt Gleichheit aus:

Ich bin so schnell wie Peter.

Das Wörtchen als aber Ungleichheit:

Ich bin schneller als Peter.

Auch hier wieder: So schwer ist es nicht – eigentlich. Vor wie und als werden Kommas gesetzt, wenn Nebensätze folgen. Also etwas mit einem finiten Verb. Beispiele:

Ich bin so groß, wie es auch Peter ist.

Das Fahrrad fährt so schnell, wie ich vorhergesagt hatte.

Ich bin größer, als es Peter je war.

Das Fahrrad fährt schneller, als ich es vorhergesagt hatte.

Kein Nebensatz – kein Komma

Kein Komma steht vor wie und als, wenn kein finites Verb folgt. Beispiele:
Ich bin so groß wie Peter.
Das Fahrrad fährt so schnell wie vorhergesagt.
Ich bin größer als Peter.
Das Fahrrad fährt schneller als vorhergesagt.
Achtung: vorhergesagt ist kein finites Verb, sondern ein Partizip. Ein Partizip besitzt eine Mittelstellung zwischen Verb und Adjektiv. Also steht hier ein Komma, im Gegensatz zu oben: Bei „wie ich es vorhergesagt hatte“ ist „vorhergesagt“ Teil des Prädikats, „hatte“ das finite Verb.

Ausnahmen …

Wie so oft im Leben: Ausnahmen bestätigen die Regel. Endet vor dem „wie“ oder dem „als“ ein Einschub, steht dort natürlich doch ein Komma, das sich an dem Einschub orientiert. Beispiele:
Ich bin so groß, es ist nicht zu übersehen, wie Peter.
Das Fahrrad fährt so schnell, wenn es den Berg abwärts geht, wie vorhergesagt.
Ich bin größer, und zwar zehn Zentimeter, als Peter.
Das Fahrrad fährt schneller, wenn es bergab geht, als vorhergesagt.

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